Aileen leitet ein Inklusions-Café

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AUTOR/IN
Martin Mannweiler

Im Inklusions-Café auf der Bundesgartenschau in Heilbronn hat Aileen die ideale Arbeitsstelle gefunden: Der Job als Kaffeehausleiterin verbindet ihre Berufung als Köchin und ihren Traum für ein gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.

„Alle kennen ihre Gerichte und können den Bestellschein jedem Gast erklären. Das sind ganz große Schritte, weil hier auch Menschen arbeiten, die nicht lesen und schreiben können, aber dafür super kommunizieren und erklären.“

Aileen ist gelernte Köchin und schon immer in der Gastronomie zu Hause. Sie wuchs sogar in einer richtigen Gastronomiefamilie auf. Der Küchenalltag war ihr jedoch irgendwann zu eintönig und sie wollte mehr mit Menschen außerhalb der Küche zu tun haben. Da stieß sie auf die Stellenanzeige für die Leitung des Inklusionscafés auf der Bundesgartenschau in Heilbronn. Sie wurde neugierig – und nahm die Herausforderung an: „Ich bin da ganz unbefangen rangegangen.“

Zusammen den Gastronomiealltag meistern

Aileen freut sich darüber, dass Inklusionsarbeit näher in die Öffentlichkeit rückt und nicht nur in Werkstätten stattfindet. Das Café ist angesiedelt in einem inklusiven Wohnkomplex auf der Bundesgartenschau. Menschen mit und ohne Handicap vermischen und helfen sich. Sie leben in Einklang und nicht voneinander abgeschottet. Trotz eines etwas höheren Bedarfs an Hilfe wird hier ein ganz regulärer Gastronomiealltag betrieben.

„Wir müssten etwas mehr erklären und auch geduldiger sein, aber es kommt total viel zurück. Meine Mitarbeiter sind so stolz auf die vielen Kleinigkeiten.“

Die alltäglichen Kleinigkeiten häufen sich mittlerweile zu einem Großen und Ganzen und das Café-Team hat sich mittlerweile zu einer Familie zusammengefunden.

„Das Café ist wie ein Familienersatz. Momentan bin ich mehr hier als daheim und deshalb bin ich froh, dass es so schön ist!“

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Martin Mannweiler