Inmitten von He-Man, den Turtles und den Ghostbusters – Lukas sammelt leidenschaftlich gerne Actionfiguren aus der 1980er und 1990er Jahren

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AUTOR/IN
Stefan Bächle

Jungs finden mein Hobby cool, die kennen die Figuren aus ihrer Kindheit. Die Freundinnen meiner Frau verziehen aber eher ihr Gesicht und sagen: ‚Ist schon cool, aber auch echt komisch.‘

12m² voller Erinnerungen an die Kindheit

Wenn Lukas sein kleines Zimmer betritt, werden in ihm Kindheitserinnerungen lebendig. Wie viele Kinder der 1980er und 1990er hat auch Lukas begeistert mit Actionfiguren, wie den Ghostbusters oder He-Man gespielt. Die Sammelleidenschaft wurde in ihm aber erst mit Mitte 20 entfacht – dank seiner Frau. „Sie hat mich vor neun Jahren mit einem selbstgemachten Adventskalender überrascht, in dem ein paar Turtles-Figuren waren. Danach ging es los!“ Seither ist Lukas‘ Sammlung stark gewachsen und befindet sich in seinem zwölf Quadratmeter großen, ganz persönlichen, Reich.

„Beim Hausbau konnte ich ein eigenes Zimmer für meine Figuren durchsetzen. Meine Frau sagt immer ‚Spielzimmer‘ dazu, aber gespielt wird hier nicht.“

„Mir geht es ums Präsentieren. Prinzipiell darf da jeder rein. Aber bitte nichts anfassen! Manche Figuren sind viel wert, da darf auf keinen Fall ein Ärmchen abbrechen.“

Vom unbeliebten Staubfänger zur Geldanlage

Besonders haben es Lukas sogenannte „Knock Offs“ angetan. Das sind dreiste Kopien von populären Lizenzen. Zu dieser Sparte gehören auch die grünen Figuren der Turly Gang. Sie erinnern stark an die Ninja Turtles und wurden überwiegend auf Jahrmärkten und im Ausland verkauft. Kann das Sammeln von Actionfiguren zur Sucht werden? „Auf jeden Fall. Man muss sich immer wieder bremsen. Aber in gewisser Weise ist meine Sammlung auch eine Geldanlage.“

„In den letzten fünf Jahren sind die Preise steil nach oben gegangen.“

„Ich habe aber nie Buch geführt und kann nicht mal sagen, wie viele Figuren ich besitze. Aber meine Sammlung ist sicherlich einen fünfstelligen Betrag wert. Wenn ich die Sammlung verkaufen würde, könnte ich sicherlich ein halbes Jahr in Thailand die Füße hochlegen. Aber das wird nicht vorkommen.“

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Stefan Bächle