Ferienlager mit Dialyse

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Sabrina Mann

Als Dialysepatient muss Fynn einen Großteil seiner Jugend für seine Gesundheit opfern. Zwei Wochen nimmt er sich jedes Jahr jedoch frei, um gemeinsam mit andern chronisch-kranken Kinder auf ein Ferienlager zu fahren. Hier wird seine Krankheit zur Nebensache.

"Das ist das Highlight des Jahres: Jeder auf der Dialyse fragt zu Beginn des Jahres, ob man mit zur Freizeit kommt."

Seine Mutter Anaid wusste bereits vor der Geburt, dass ihr Sohn Fynn einen Großteil seines Lebens am Dialysegerät verbringen würde. Jetzt ist er 15 und da seine transplantierte Niere nicht mehr funktioniert, steht er wieder unter ständiger medizinischer Beobachtung: Dialyse, dreimal in der Woche zu je fünf Stunden. Die Heidelberger Stiftung „Courage“ veranstaltet jedes Jahr eine Ferienkur, die für Menschen mit ähnlichen Schicksalen gedacht ist. Chronisch kranke Kinder wie Fynn können hier ihrem Alltag entkommen und genießen eine Auszeit von der Krankheit. Sie sind für zwei Wochen einfach nur Kind.

Flynns Highlight

Er war schon mehrmals auf der Freizeit und kennt daher fast alle Teilnehmer der Kur. Unter ihnen fühlt sich Fynn wohl. In der Jugendherberge in Bad Herrenalb regnet es zwar dieses Jahr in Strömen, aber an guter Stimmung fehlt es ihnen aus diesem Grund nicht:

"Ich bin gerne hier, weil man unter Leuten ist, die dasselbe Problem haben. Und dann rückt die Krankheit gar nicht mal so in den Vordergrund, weil man einfach so die Zeit miteinander genießt und weiß, wie hart das auch manchmal für den anderen sein kann."

Ein Auf und Ab

In den vergangenen sechs Jahre in denen Fynn zur Freizeit fährt, ist viel passiert. In dieser Zeit gab es viele Aufs und Abs in seinem Leben. Im Moment geht es ihm gut, letztes Jahr hatte er dagegen eine schlechte Phase und lag auf der Intensivstation. Zusammen mit seinen Freunden aus dem Ferienlager durchläuft er sein tägliches Ritual nicht alleine: Gesundheitscheck und Medikamentengabe­ – gemeinsam mit allen anderen. Nach den Ferien will Fynn auf die Liste für eine Spenderniere. Wenn er Glück hat, gehört er dann nächstes Jahr zu den Transplantations-Patienten.

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