Liebe überwindet jede Krankheit – auch Demenz

Stand
Beni und Rolf schauen sich gegenseitig an (Foto: SWR)

Die Diagnose zu bekommen: Demenz und noch acht Jahre zu leben ist furchtbar.

Schockdiagnose Demenz 

Beni bekommt die Diagnose Demenz. Ein Schock für das Ehepaar aus Inzlingen vor fünf Jahren. „Auf der Autofahrt nach der Diagnose, dachte ich: Das war's jetzt – dein Leben. Heute fahre ich noch heim und morgen fahre ich auf die Autobahn und fahre gegen einen großen Baum und dann ist es auch fertig“, erzählt Beni. Dazu ist es zum Glück nicht gekommen, denn Ehemann Rolf ist an seiner Seite geblieben. „Es war nur mein Ehemann, der mich davor abgehalten hat, Selbstmord zu begehen.“  

Demenz und jetzt? 

„Ich konnte es am Anfang nicht glauben. Man hatte es am Anfang geahnt, es war trotzdem so etwas Unvorstellbares, wir waren und sind jung. Beni war 58, ich selbst bin 50 geworden. Da hat man ganz andere Pläne im Leben. Da denkt man, man ist mitten im Leben, was machen wir, wenn wir in Rente sind, wie geht es weiter? Da denkt man nicht an Demenz. Wir haben diese Krankheiten mit viel  älteren Leuten verbunden“, erzählt Rolf.  „Man kam sich vor wie ein kleines Kind, das erstmal lernen musste damit umzugehen.“ 

Ein neuer Anfang 

Anstatt sich unterkriegen zu lassen, hat sich das Ehepaar jedoch dazu entschieden das Beste aus der Situation zu machen. „Nach dieser Schockstarre haben wir gesagt: Wir möchten das Leben noch genießen und wenn es einen Vorteil bei dieser Krankheit gegenüber anderen gibt, dann ist es, dass sie langsam verläuft“, sagt Rolf.  

Anderen Menschen mit Demenz Mut machen 

Heute geht Beni offen mit seiner Krankheit um und macht anderen Menschen Mut, indem er Betroffenen Tipps gibt. „Es schreiben mich Angehörige von Demenzkranken an, die mit der Situation überfordert sind. Zum Beispiel hat mich jemand angeschrieben: Ihre Mutter sei bösartig. Ich habe ihr den Rat gegeben: Nimm deine Mutter in die Arme. Sei zärtlich zu ihr“, erzählt Beni. „Das ist das Wichtigste bei Leuten, die es noch können, wie Beni und auch ich – geht raus und macht den Leuten Mut“, ergänzt Rolf. 

Humor Office: Mitleid für Künstler

Kabarettist Lars Reichow bekommt in der Krise viele Anrufe von „sogenannten Freunden“. Was er davon hält und wie man Selbstständigen gerade wirklich helfen kann, sagt er frei raus.

Larissa hat ihr eigenes Business mit einem Sehvermögen von 5 %

Larissa hat ein Sehvermögen von fünf Prozent und gilt damit als blind. Selbstvertrauen schenkt ihr Blindenführhündin Ida. Inspiriert von der Labradorhündin hat sie jetzt ihr eigenes Business gegründet.

Stand
AUTOR/IN
SWR