Wolfgang aus Titisee-Neustadt ist Landwirt aus Leidenschaft, bis ein Unfall sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Ein Bulle greift ihn auf der Weide an. Das hätte den 46-Jährigen beinahe das Leben gekostet.
Auf einer Weide kämpft Landwirt Wolfgang im Sommer 2018 gegen den Tod. Sein wildgewordener Bulle ‚Giacomo’ presst sich auf ihn. 800 Kilogramm drücken auf seinem Brustkorb immer wieder zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt ihm sein Vater zu Hilfe, er kann den Bullen mit einem Traktor wegdrängen. Wolfgang wird notärztlich versorgt.
Wolfgang schafft es doch, mit 17 Rippenbrüchen und verschobenen Organen. Titan hält fortan seine Knochen zusammen. „Seither schätzte ich alles im Leben viel mehr. Als ich das erste Mal mit Rollator und Beatmungsgerät in der Klinik spazieren ging, fühlte ich mich wie ein Easy Rider. Richtig frei.“ Schritt für Schritt beginnt für ihn ein neues Leben.
Doch mit den Tieren kann er nicht mehr so wie früher. Wolfgang macht Schluss mit der Milchviehhaltung, in die er so viel investiert hat. Er schreibt ein Buch über seine Erlebnisse und möchte als Coach zukünftig anderen Landwirten helfen. Außerdem beginnt er, an einer Schule in Lenzkirch als Lernbegleiter zu arbeiten.
Wolfgang berichtet aus Krisengebieten
Krisenreporter Wolfgang aus Reutlingen war schon an Brennpunkten in Afghanistan, Syrien und Nigeria, in seinen Reportagen schreibt er über Zerstörung und Leid.
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