Kampf gegen Zigarettenstummel in Freiburg: Umweltaktion #fillthebottle sorgt für saubere Straßen

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Alexandra Müller
Alex Müller (Foto: SWR)

Die Zwillingsbrüder Felix und Till aus Freiburg engagieren sich für den Umweltschutz: Sie befreien die Straßen von Zigarettenstummeln und sammeln diese in Plastikflaschen – inspiriert von der französischen Aktion #fillthebottle.

„Liebe Raucher, bitte entsorgt eure Zigaretten in den Müll. Viele wissen nicht, dass Kippen für die Natur hochgiftig sind.“

„Man kann als Musiker zwar viele Sachen schreiben, aber wir wollten auch was machen.“ Die eineiigen Zwillinge Till und Felix sind nicht nur ein Rap-Duo, sie sind auch Klimaaktivisten – im Grunde schon von Kindheit an. „Wir sind aus ‘ner Familie, wo Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer eine große Rolle gespielt haben“, sagt Till. Sein Bruder Felix lebt in Kehl und hatte die französische Aktion #fillthebottle auf Instagram entdeckt. Die Idee hinter dem Hashtag: eine Flasche mit gefundenen Zigarettenstummeln füllen und ein Foto davon auf Instagram posten.

„Mehr als zwei Drittel aller gerauchten Zigaretten landen auf dem Boden.“

Der Umweltschutz spielte schon vorher in Songs der zwei Brüder eine Rolle und sie sind auch bei der Bewegung #fridaysforfuture aktiv. Inspiriert von #fillthebottle wollten sie ganz direkt was tun: „Wir finden es wichtig, auch mal die Ärmel hochzukrempeln, den Wandel selber vorzuleben. Nicht nur meckern, auch mal machen!“

Selbst aktiv werden

Also schnappten Felix und Till sich ein paar Leute und sammelten auf dem „Platz der alten Synagoge“ in Freiburg Kippen. „Klar, das hat auch Spaß gemacht“, sagt Till, „aber gleichzeitig gab’s mit echt wenig Aufwand ‘nen großen Nutzen.“

Die 12 Leute haben in einer Stunde 9.500 Zigaretten (!!!) gesammelt. Die Aktion sei für sie mehr als Insta-Marketing: „Nicht nur Food hier und Make-up da. Wir wollen andere anstiften, den Spieß bei Insta umzudrehen und die Plattform für was mit Tiefgang zu nutzen. Das funktioniert auch gut, wir haben viele Rückmeldungen gekriegt und sogar Anfragen von Leuten, die bei der nächsten Aktion mit dabei sein wollen.“

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