Seine zahlenden Gäste hat Alexander ausquartiert. In seinem Hotel leben 50 Flutopfer, die ihre Häuser verloren haben. Auch Rettungskräfte und Helfer*innen haben hier ihr provisorisches Zuhause. In der Hotelgaststube ist das Rathaus Altenahr eingezogen. Als der Platz nicht mehr reichte, wurde noch ein Containerdorf aufgebaut, das 5.000 Euro pro Monat kostet – in privater Vorlage des Hoteliers.
Man könnte Alexander Zimmermann ohne Probleme einen Helden nennen, doch das möchte er nicht. Er ist geborener Gastgeber, das war er schon immer. Ob es die Unterkunft, die Verpflegung oder ein offenes Ohr für all die traumatisierten Menschen ist, deren Existenz gerade weggespült wurde – Alexander ist da und gibt alles. Insgesamt ist er schon mit rund 50.000 Euro in Vorlage getreten, nicht mitgezählt seine Eigenleistung.
Lange geht das nicht mehr. Denn wenn er nicht bald mehr Unterstützung bekommt, habe der „Traum des Helfens“, wie er liebevoll sagt, bald ein Ende. Bis zum Herbst hält er noch durch, danach wird es aus eigenen Mitteln nicht mehr gehen. Doch die katastrophalen Zustände im Flutgebiet werden bis dahin nicht vorbei sein.
So lange er kann, bleibt er also der Gastgeber auf der Kalenborner Höhe, die gute Seele, das offene Ohr für Retter-, Helfer*innen und Opfer.
Mehr über Alexander erfahrt ihr in der ARD Mediathek unter „Gastgeber für Helden“.
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