Freiwillige Helfer in Schuld: Vivian und Cornelius

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Stefanie Zohm
Stefanie Zohm (Foto: SWR)
Fabian Janssen
Fabian Janssen (Foto: SWR)
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Vivien und Cornelius sind nach Schuld gereist um den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe zu helfen.
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Vivien trägt einen verschlammten Stuhl aus der Garage, die Arbeit ist anstregend.
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Vivien trägt einen verschlammten Fahrradreifen aus der Garage. Oft stinken Schlamm und Matsch nach Benzin, Diesel oder Öl, welches aus Autos oder Heizöltanks ausgelaufen ist.
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Einige wenige Erinnerungsstücke können vielleicht gerettet werden.
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Viviven und Cornelius tragen verschlammte Gegenstände aus der Garage der Familie, bei der sie helfen.
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Viviven und Cornelius Freiwillige Helfer in Schuld
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Über Schutt, Treibgut und das zerstörte Hab und Gut der Menschen müssen die Helfer und Helferinnen oft hinwegkletten um zu Gebäuden zu gelangen.
Freiwillige Helfer in Schuld (Foto: SWR)
Das komplett zerstörte Zimmer der 19-jährigen Tochter der Familie.
Zwei Menschen sitzen auf einem Baumstamm in Schuld. (Foto: SWR)
Vivien und Cornelius machen eine kurze Pause bevor die Aufräumaktion weitergeht.

Wir versuchen wegzuschaffen, was man mit Händen wegschaffen kann.“ Vivien und Cornelius stehen schlammverschmiert in Schuld, in der Eifel. Einem der Orte an der Ahr, die durch das verheerende Hochwasser mit am stärksten in Rheinland-Pfalz betroffen ist. Die beiden gehören zu den vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen, die in den kleinen Ort gekommen sind, um einfach mit anzupacken.

Die beiden leben in Köln, aber Vivien stammt aus Adenau, ganz in der Nähe. „Ich habe in der Gegend meine Jugend verbracht, meine beste Freundin lebt in Schuld“. Von dem Anblick des 700-Seelen-Dorfes sind sie immer noch überwältigt. Cornelius: “Das ist so unwirklich. –  Die Straßen sind aufgerissen, überall liegen Schutt, Bäume und Müll, es sieht aus wie in einem seltsamen Netflix-Film.“

Den ganzen Morgen haben sie schon Schlamm geschippt. „Weil der in den Wohnungen drin ist und bevor man irgendwas herausholen kann, muss erst der Schlamm weg“. Am Nachmittag sind sie bei zweifachen Familienvater Günther. Das Haus der Familie ist vollkommen zerstört. Es liegen dort so viel Treibgut und Bäume vor dem Haus, dass die Familie kaum hineinkommt. „Da haben wir mit den Händen den Müll von einem Ort zum nächsten geräumt, damit sie mit Baggern und Bulldozern das wegschieben konnten und dadurch konnte die Familie wieder in das Haus rein“. Günther ist dankbar für die Hilfe, doch zwischendurch merkt man ihm auch immer mal wieder die Verzweiflung an.

Auch wenn es sich anfühlt, als sei es eine Sisyphusarbeit, Vivien und Cornelius wollen weiterhelfen. „Wir versuchen wenigstens ein paar Habseligkeiten der Einwohner zu retten. Ein paar Dinge, die vielleicht nicht komplett kaputt sind. Das ist noch der Auftrag für heute. Mal sehen, wie es morgen und danach weitergeht.“

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