Herzschrittmacher mit 16 – Marissa kann endlich wieder tanzen

Stand
Autor/in
Nada Fiebes
Onlinefassung
Ulrike Pia Stegemann
Ulrike Pia Stegemann
Junge Frau schaut in Kamera.
„Meine ersten Gedanken waren so: ‚Wow, ich kann das gerade nicht glauben - Herzschrittmacher? Ich bin 16!‘ Ich war völlig schockiert über die Nachricht.“ (Marissa, 16, hat einen Herzschrittmacher)
Drei Frauen machen Akrobatik in einer Turnhalle.
Marissa liebt es Sport zu machen, sie tanzt und spielt Fußball. Als sie beim Fußball immer wieder ohne erkennbaren Grund ohnmächtig wird, gibt es lange keine Erklärung.
Ausweis für einen Herzschrittmacher.
Nach mehr als zwei Jahren bringt ein Langzeit-EKG schließlich die Antwort: Marissa hat einen Defekt am Herzen und Herzstillstände. Ihr wird ein Herzschrittmacher implantiert.
Vier junge Frauen sitzen und strecken die Arme nach oben.
„Mir geht es jetzt besser. Ich kann wieder Sport machen, deswegen gibt mir der Herzschrittmacher Sicherheit.“ Dank des Herzschrittmachers kann Marissa wieder tanzen und bald will sie auch wieder Fußball spielen.

„Ich habe immer in Angst gelebt, weil ich nicht wusste, wann das passiert und warum.“

Marissa hat mit 16 etwas, was viele nur von älteren Menschen kennen: einen Herzschrittmacher. Für Marissa eine absolute Bereicherung und ein „Geschenk fürs Leben“, wie es ihr Arzt ausdrückt. Jetzt kann sie endlich wieder ihren Hobbys nachgehen und ohne Beschwerden Sport treiben. Doch der Weg dorthin war lang.

Marissa tanzt viel und auch Fußball spielt sie mit voller Leidenschaft. Doch genau dabei wird sie immer wieder ohnmächtig – einfach so, ohne erkennbaren Grund.

„Wir dachten erstmal, dass es am Kreislauf liegt, bei meinem Alter dachte ja niemand an einen Herzfehler.“

Zwei Jahre lang finden die Ärzte nichts. Als sie auch im Sportunterricht umfällt, wird „Schulstress“ als Ursache vermutet. Erst ein Langzeit-EKG zeigt dann, was Marissa fehlt: Innerhalb von 72 Stunden hat sie zwei Herzstillstände, einmal für sechs und für elf Minuten.

„Ich hab‘ erstmal gedacht: ‚Was hat der Arzt da gesagt?‘ Da ging mir schon so ein Schauer über den Rücken. Ich war fassungslos.“ Die Lösung steht schnell fest: Marissa braucht einen Herzschrittmacher.

„Ich dachte: ‚Jetzt ist mein Leben rum.‘ Ich will nicht sagen, dass ich beeinträchtigt bin, aber ich darf manches nicht machen.“

Vor allem von Magnetfeldern muss sich Marissa fernhalten.

Die Entscheidung, sich mit 16 Jahren der Operation zu unterziehen, stand für Marissa schnell fest, obwohl ihre Eltern sehr skeptisch waren: „Für mich war das schnell klar, dass ich diese Implantation haben möchte.“ Über zwei Wochen war Marissa im Krankenhaus, ihre Mutter besuchte sie jeden Tag. Der Mut der 16-Jährigen hat sich gelohnt: „Mir geht es jetzt besser. Ich kann wieder Sport machen, der Herzschrittmacher gibt mir Sicherheit.“ Heute ist Marissa wieder ein fester Teil der Tanzgruppe und auch mit dem Fußball will sie schon bald wieder anfangen.

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