Sie will helfen – Lillith hat neben der Schule mehrere Nebenjobs

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Ulrike Pia Stegemann
Ulrike Pia Stegemann
Junge Frau mit braunen Haaren lächelt in Kamera.

Lillith ist erst 17 und doch weiß die Schülerin ganz genau, was sie will: Anpacken! Neben der Schule hat Lillith mehrere Nebenjobs, ein gutes Gefühl, denn indem sie anderen hilft, empfindet sie Erfüllung. Denn durch die aktuellen Weltgeschehnisse ist Lillith auf Sinnsuche:

„Corona, die Flut, der Ukrainekrieg – als Jugendliche wächst man aktuell in einer Zeit der Multikrisen auf.“

Seit einem Jahr arbeitet Lillith jeden zweiten Samstag im Frühdienst im Pflegeheim. Davor half sie schon immer mal wieder aus, weil sie den Pflegenotstand durch ihre Mutter, die die Pflege in der Einrichtung leitet, mitbekam: „Das war während Corona, da war ja alles komplett überlastet. Da kam meine Mutter und meinte: ‚Lillith, kannst du mir bitte aushelfen?‘ Und das habe ich natürlich gemacht!“ Auch Lilliths Freund Christian arbeitet regelmäßig im Pflegeheim.

Am Wochenende arbeitet Lillith im Pflegeheim

Das frühe Aufstehen am Samstag, wenn man eigentlich ausschlafen darf, stört sie schon lange nicht mehr. Die zusätzliche Aufgabe gäbe ihr sogar mehr Struktur und einen Ausgleich zum Schulstress, sagt sie. Lillith will zeigen, dass es an Pflegeberufen auch viele positive Seiten gibt und auch andere Menschen motivieren, neue Dinge auszuprobieren und sich sozial zu engagieren: „Mein Motto ist: Einfach mal machen und schauen, wie es wird.“

Neben der Arbeit im Pflegeheim gibt Lillith auch mehreren Kindern jede Woche Nachhilfe. Das Erlebte hat unter anderem zu ihrem zukünftigen Berufswunsch geführt: Die 17-Jährige will Lehrerin werden und am liebsten irgendwann an ihre eigene Schule in Sinzig zurückkehren. Ihre Lehrerinnen hätten sie so motiviert und in den unterschiedlichen Krisen geholfen, dass sie das zurückgeben will. Auch wenn es nächstes Jahr von der Schule ins Studium geht, hat Lillith schon einen festen Plan: Sie möchte weiterhin am Wochenende im Pflegeheim arbeiten.

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