Im falschen Körper geboren
Gabriel und Claudia sind seit zwei Jahren ein Paar und „stinklangweilig“ – so sagen sie selbst. Dabei hat Gabriel schon viel erlebt. Er ist trans* und hat sich mit über 40 sich zu einer Geschlechtsangleichung entschlossen. „Ich hatte beinahe von Geburt an Depressionen, ganz schwere. Das war mein Hauptproblem für über 40 Jahre. Ich erklär‘s immer so: Wenn du einen schlechten Tag hast, den jeder mal hat, wo es dir richtig scheiße geht – so einen Tag mal 40 Jahre. Und jetzt geht’s mir gut.“
Vorurteile und Schubladen-Denken
Claudia erinnert sich, dass es vor allem zu Beginn der Beziehung gemischte Reaktionen aus dem Umfeld gab:
„Und als Mutter von zwei erwachsenen Töchtern war es mir auch wichtig, dass die damit klarkommen. Ich hab’ ganz offen mit ihnen kommuniziert.“
Unterstützung und ganz viel Liebe
Körperlich hat sich während ihrer Beziehung viel für Gabriel verändert, doch Claudia war immer fest an seiner Seite. „Wenn du mitten in dieser ganzen Hormonumstellung bist und dich selber eigentlich nicht leiden kannst und dann kommt jemand, der dich als Mann sieht und dich so liebt, wie du bist. In der Phase dachte ich: Das gibt’s doch gar nicht. Claudi hat ganz viel für mich gemacht und war auch immer für mich da und hat mir wirklich so den Rücken gestärkt. Ich habe immer gesagt: ‚Du bist wie so eine gute Fee aus dem Märchenbuch, sowas kenn ich gar nicht.‘“