Kim aus Ravensburg kam als kleines Kind in ein südkoreanisches Waisenhaus. Eine mehr als harte Zeit. Eins hat er sich daraus aber behalten: Die Wertschätzung für Lebensmittel.
Kim Fleck wurde im Alter von zirka drei Jahren in Südkorea ausgesetzt, von einem älteren Herrn gefunden und zur Polizeiwache gebracht.
Anschließend brachte man ihn in einem Waisenhaus eines amerikanischen Missionars unter. „Das war noch eines der besseren Waisenhäuser,“ erinnert sich Kim.
Bis zur Adoption: Ständiger Kampf ums Essen
„Nichts desto trotz, das was mir in Erinnerung bleibt, es war immer ein Kampf um das Essen. Eine Schüssel Reis für alle, die Stärksten haben natürlich immer am meisten bekommen und die Schwächeren mussten sich hinten anstellen.“
Als Kim mit dreieinhalb Jahren schließlich von einer deutschen Familie aus Oberschwaben adoptiert wurde, war er stark unterernährt.
Kindheits-Trauma aus dem Waisenhaus
Nachdem er mit einem Stofftier unterm Arm allein in Deutschland ankam, musste er erstmal entwurmt und aufgepäppelt werden, sein körperlicher Zustand verbesserte sich jedoch schnell. Lediglich die militärische Erziehung aus dem Waisenhaus blieb ihm noch eine Weile, erinnert er sich.
„Ich habe als dreieinhalbjähriger Bub meine Wäsche ganz akkurat zusammengelegt, wie bei der Bundeswehr, das Bett wurde morgens ebenfalls ganz akkurat gemacht. Als ich beim Spielen draußen mal einen Fleck auf meiner Kleidung hatte, bin ich heulend zu meiner Mutter ins Haus gerannt und habe die Hände ausgestreckt, wahrscheinlich weil ich eine Bestrafung erwartet habe. Meine Mutter hat mich dann nur in den Arm genommen und gesagt ‚Das macht doch nichts.‘ Am nächsten Tag bin ich erst mal raus und habe mich direkt im Schlamm gewälzt, das mit der Ordnung hat sich dann auch relativ schnell erledigt.“
#LessWaste: Keine Verschwendung von Lebensmitteln
Die Wertschätzung für Lebensmittel ist Kim allerdings bis heute geblieben. Am Grill geht Kim nicht nur bewusst mit seinen Lebensmitteln um, er gewinnt auch Meisterschaften.
Als mehrfacher Europameister in diversen Disziplinen zaubert Kim mit ausgewählten Zutaten Gerichte, die nicht nur er, sondern auch seine Freunde und Nachbarn wertschätzen.
TikTok Opa mit 68.000 Followern
Als Jürgen (60) „Videobearbeitung“ bei Google eingab, hat sich sein Leben verändert. „Auf der ersten Seite stand irgendwas mit TikTok, das habe ich dann mal runtergeladen.“
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