"Ich will die Zeit, die ich weniger arbeite, dazu nutzen, den Kindern mehr echte Aufmerksamkeit zu schenken – sie weniger abstellen und abspeisen zu müssen, nur weil ich gestresst oder von der Arbeit erschöpft bin."
1400 Euro im Monat: Für alles
Darin enthalten sind Kosten für Wasser, Strom, Müll und Gas und andere Ausgaben wie Versicherung, die Kosten für das kleine Auto und die Lebensmittel. Das Tiny House hat rund 30.000 Euro gekostet und wurde von Kolja selbst ein halbes Jahr lang ausgebaut:
"Ich war einfach neugierig und hab mich da blauäugig reingestürzt. Das war schon nervenaufreibend, aber mit der Zeit wird man geschickter." In einem Tiny House zu wohnen, bedeutet aber noch lange keine geringen Lebenskosten. "Das funktioniert nur, weil wir das Grundstück gepachtet und nicht gekauft haben."
Die Idee kam aus dem Internet
"Innerhalb von drei Wochen haben wir den Entschluss gefasst und losgelegt. Wir wussten nicht, wo wir das Haus hinstellen. Wir wussten nur, dass wir es überall hin mitnehmen können: Es hat ja Räder."
Seit Neuestem haben sie neben dem Tiny House auch noch einen Container, in dem sich Koljas Proberaum versteckt: "Früher habe ich einen Proberaum angemietet, das wollte ich hier nicht mehr. Und mit einem zweiten Kind war ein kleiner Rückzugsort eine wichtige Absicherung."
Streiten ohne Rückzugmöglichkeit
Katharina ergänzt: „Auch, wenn man es nicht glaubt, aber wir gehen uns hier nicht mehr auf die Nerven als andere Familien auch. Der einzige Unterschied ist: In einem Tiny House kann man nach einem Streit nicht einfach aus dem Zimmer gehen und die Tür hinter sich zu machen – es gibt keine Zimmer."