Polnische Weihnachten: Oblaten, Heu und kein Alkohol

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Alexandra Müller
Alex Müller (Foto: SWR)
Nils Keilmann
Nils Keilmann (Foto: SWR)

Weihnachten sieht sehr verschieden aus, je nach Kultur. Designer Tomasz aus Karlsruhe, aufgewachsen in Polen und Deutschland, erzählt uns, was zum Fest bei ihm zu Hause so passiert.

„Das erste Weihnachten hier war für mich ein Kulturschock.“

Tomasz wurde in Polen geboren, lebte ein paar Jahre mit seiner Mutter in Deutschland. Sie entschied sich, zurück nach Polen zu gehen. Aber als Tomasz etwa elf Jahre alt war, kehrten die beiden nach Deutschland zurück. Das erste Weihnachtsfest war eine Herausforderung, erzählt er.

„Hier ist das so: Alle treffen sich, essen opulent und danach wird getrunken. Das ist ein No-Go in Polen. Es ist auch krass, dass junge Leute hier nach dem Weihnachtsessen noch weggehen. Man nimmt das Geld, das man geschenkt bekommen hat und dann wird das auf den Kopf gehauen. Das gibt es in Polen nicht. Da sitzen alle artig bei der Familie und nehmen sich Zeit füreinander.“

„Man bricht Oblaten, beglückwünscht sich und sagt sich, wie sehr man sich lieb hat.“

Tomasz fühlt sich in beiden Ländern zu Hause, auch wenn er Deutsch besser spricht als Polnisch. Das hat er uns im Film „Zwischen zwei Heimatländern“ erzählt.

„Es gab noch ein paar andere Kulturschocks, als ich hierherkam. Zum Beispiel diese Autobahn. Damals, als wir noch in Polen gelebt haben, gab es noch keine vierspurigen Autobahnen. Da sind wir noch über so bucklige Landstraßen gehoppelt.“

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