Sie alle kommen mit ihren erschöpften Eltern in die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen, Abteilung „Pädiatrische Psychosomatik“. Mindestens drei Wochen lang bleiben Eltern und Kinder in der Klinik und durchlaufen ein umfassendes Programm: Schlaftraining, Esstraining, Verhaltenstraining, Psychotherapie und Erziehungscoaching.
Die Behandlung ist ganzheitlich, d. h. es geht hier nicht nur um die Symptome der Kinder, sondern um das gesamte Beziehungsgeflecht der Familie – und um das Verhalten der Eltern. Aber das wird den Betroffenen erst nach und nach klar.
Der Psychologe Dietmar Langer hat dieses Programm entwickelt, zusammen mit einem Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften. Seit 30 Jahren erforscht er die Zusammenhänge zwischen Stress, Erziehung und chronischer Krankheit. Regelmäßig steht Dietmar Langer an einer Schultafel vor Eltern und erklärt: Was brauchen Kinder von Erwachsenen und was nicht? Welche Entwicklungsschritte durchlaufen sie? Und was können Eltern tun, damit aus Kindern starke, gesunde und zufriedene Erwachsene werden?
Begleitet werden Kinder und Eltern durch ihre Zeit in der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen vom Aufnahmegespräch bis zur Nachsorge, ein halbes Jahr nach der Entlassung. Das Publikum erlebt das emotionale Auf und Ab einer stationären Behandlung.
In dieser Zeit wird nicht nur den Kindern einiges abverlangt, vor allem sind die Eltern gefordert. Sie nehmen Abschied von festgefahrenen Verhaltensmustern und lernen ihre Kinder neu kennen. Gezeigt werden Fortschritte, Rückschläge und Heilung.
Elternschule ist ein Film von Jörg Adolph und Ralf Bücheler, if. Productions: Ingo Fliess, Verleih Zorro Film. Redaktion beim SWR hat Eva Witte. Gefördert wurde der Film vom Filmfernsehfonds Bayern (FFF), von BKM – Kulturelle Filmförderung der Bundesregierung und vom Deutschen Filmförderfonds (DFFF).
Ausstrahlung: am 3. Juli 2019 in Das Erste um 23.00 Uhr