SENDETERMIN Do, 21.1.2021 | 12:16 Uhr | Das Erste
Materialkunde mit Tanja Steinbach Wollratgeber
Wolle ist nicht gleich Wolle, sondern erst einmal ein „tierisches Haarprodukt“. So sieht es zumindest das Textilkennzeichnungsgesetzes. Und so wird Wolle als älteste Fasermaterial seit Jahrtausenden von Menschen genutzt. Als Naturfasern werden aber alle Textilfasern und Faserwerkstoffe bezeichnet, die ohne chemische Veränderungen aus pflanzlichem und tierischem Material gewonnen werden.
Daneben gibt es zellulosische und synthetische Fasern, die als Chemiefasern bezeichnet werden. Zellulose Fasern wie Viskose, Acetat, Modal und Cupro werden also aus pflanzlichem Grundmaterial, gewonnen. Synthetische Fasern bestehen aus einer rein chemischen Verbindung, sogenannten Polymeren. Zu diesen Fasern, die oft aus Kohle oder Erdöl extrahiert werden, gehören Polyacryl, Polyamide, Polyester, Elastan und Lycra.
Jede Faserart hat ihre Vor- und Nachteile. Ein Fasergemisch ergibt oft auch in Verbindung mit „reiner“ Wolle erst das ideale Gewebe – sei es für Socken, Schals oder Babykleidung.
Wolle wirkt temperaturausgleichend nimmt Schweiß auf, ist luftdurchlässig und wärmeintensiv. „Superwash“ ausgerüstete Wolle kann schonend maschinell gewaschen werden. Naturfasern sind sehr hautfreundlich und bieten einen hohen Tragekomfort. Kunstfasern sind besonders strapazierfähig und größtenteils waschmaschinenfest. Sie lassen beliebig verändern, sind leichter zu pflegen und trocknen schnell. Chemiefasern sind meist auch preisgünstiger.
Kleines Faser ABC
Definition Naturfaser: Als Naturfasern werden alle Textilfasern und Faserwerkstoffe bezeichnet, die ohne chemische Veränderungen aus pflanzlichem und tierischem Material gewonnen werden.