Sie kriegt den Hals nicht voll auf Kosten der Natur, die brasilianische Agrarindustrie. Wenn das umstrittene brasilianische Forstgesetz so in Kraft tritt wie geplant, dann steht Amazonien mittelfristig ein Desaster ins Haus, das die bisherigen ökologischen Katastrophen bei weitem toppt, befürchten Wissenschaftler. So sollen Farmen bis zu einer Größe von 440 Hektar künftig komplett gerodet werden können. Die 30 Meter breiten Waldstreifen entlang von Gewässern sollen entfallen – massive Erosionen und Zerstörung intakter Gewässer werden die Folge sein. Und dann ist da noch so eine nette kleine Amnestie für alle Umweltvergehen vor dem 22.Juli 2008. Die Konsequenz daraus ist ebenfalls verheerend:
Die momentan bestehende rechtliche Verpflichtung zur Wiederaufforstung bereits illegal gerodeter Flächen würde damit aufgehoben und der aktuelle Status quo würde statt des ursprünglichen Zustands als Ausgangslage anerkannt. Dadurch würde auch die Wiederaufforstung illegal gerodeter Hanglagen entfallen.
Die Situation im größten Regenwaldgebiet der Erde ist schon dramatisch genug. Die jüngste Entwaldungszahlen sind dramatisch. Wenn jetzt auch noch das Waldgesetz entsprechend geändert wird – und danach sieht es aus – dann Gute Nacht Regenwald. Dass die Agrarlobby so gierig und unverfroren ist übersteigt die schlimmsten Befürchtungen.
via Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland – Amazonas_Forstgesetz Brasilien.
schreibt am 19. Mai 2011 21:57 :
schreibt am 1. Juni 2011 19:07 :