Manchmal wird das Twitter-Vögelchen von Spaßvögeln gekapert. So habe ich unter meinen Twitter-Followern (@terrorismus) am Wochenende die Nutzerin @BeateZschäpe entdeckt. Twittert sie aus dem Gefängnis? Vielleicht sogar mit Hilfe des Notebooks, das sie vom Generalbundesanwalt bekommen hat? Erstaunlich. Aber ist sie es wirklich? Von ihren Verteidigern gibt es dazu keinen Kommentar. Aus Justizkreisen hört man, das Notebook sei „definitiv nicht“ online-fähig. Doch offenbar muss man sich wirklich keine Sorgen machen: Denn der Verfassungsschutz ist schon an ihr dran. Der Account „Verfassungsschutz“ (@bfv_info) folgt Beate-Zschäpe unauffällig. Bei diesem Account hat sich jemand einige Mühe mit den Details gegeben:
„Sicherheit dank Überwachung“ ist das Motto von @bfv_info. Offenkundig ist es nicht das „echte“ Amt. Im Detail hat man Freude an kleinen Bosheiten, die immerhin einiges Vorwissen in der Materie erkennen lassen. So wird ein Artikel im Spiegel über Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen getweetet und mit dem Satz eingeführt:
„Intelligente Analyse unseres kompetenten Chefs: So hätten die Neonazis von Linksextremisten das Autonomsein gelernt: im Pulk auftreten, mit cooler Musik, in Schwarz.“
Allerdings hat dieser Auftritt des Verfassungsschutzes auch Konkurrenz (was bei der Vielfältigkeit deutschen Sicherheitsarchitektur andererseits auch nicht verwundert). @bfv_de gibt sich im Auftritt seriöser – und selbstkritischer:
Mir können Sie hier auf Twitter folgen.
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