Es läuft gerade eine Razzia gegen Islamisten in Stuttgart: Seit heute Morgen durchsuchen Polizisten des Landeskriminalamts, des Polizeipräsidiums Stuttgart und Mitglieder des Sondereinsatzkommandos (SEK) Baden-Württemberg acht Wohnungen und ein Büro sowie Gartengrundstücke in Stuttgart und Umgebung. Viel ist zur Stunde über die Aktion noch nicht bekannt. Es geht aber um den Vorwurf der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, § 89a StGB.
Die Aktion wurde unter dem Decknamen „Eisen“ vorbereitet. Verantwortlich für den Zugriff ist die Staatsanwaltschaft Stuttgart. Auch ein alter Bekannter aus diesem Blog ist dabei: Zuständiger Staatsanwalt ist Markus Höschele, den treue Leser von den Verfahren Ümit K. und „Yousif-Gruppe“ kennen.
Hauptbeschuldigter ist diesmal nach meinen Informationen Ünver A. Ein Mann, den die Ermittler schon seit Jahren (man könnte fast sagen Jahrzehnten) der islamistischen Szene zuordnen. Der 51jährige wurde in der Vergangenheit mit der verbotenen Vereinigung „Kalifatstaat“ ebenso in Verbindung gebracht, wie mit Söldner-Diensten im Tschetschenien-Krieg. Doch nach den Maßstäben des deutschen Strafrechts war ihm bislang nicht beizukommen. Das scheint sich geändert zu haben.
Neben ihm sind fünf weitere Männer beschuldigt, darunter ein Imam. Von den insgesamt sechs Männern sind vier Deutsche türkischer Abstammung, zwei Türken. Die Beschuldigten sind zwischen 42 und 51 Jahre alt.
Der Zugriff erfolgte heute morgen „in der Morgendämmerung“. Einer der Beschuldigten soll nach meinen Informationen in der Vergangenheit geprahlt haben, er werde sich mit Waffengewalt wehren, wenn die Polizei zu ihm komme. Deshalb soll heute morgen bei ihm das SEK Baden-Württemberg vor der Tür gestanden haben.
schreibt am 20. Juli 2011 12:04 :
schreibt am 23. Juli 2011 16:13 :