In Deutschland leiden schätzungsweise 9 Millionen Menschen unter Migräne. Betroffenen sind doppelt so viele Frauen wie Männer. Aber: Nur einer von vier Betroffenen weiß, dass er an Migräne leidet. Die meisten bezeichnen ihre Migräne-Attacken als "Druckkopfschmerz", Stresskopfschmerz", "Wetterkopfschmerz", "Menstruationskopfschmerz" oder "psychischen Kopfschmerz". Entsprechend diffus ist auch die ärztliche Behandlung von Migräne-Patienten.
Je nach Fachgebiet der aufgesuchten Ärzte kommt es zu unterschiedlichen Therapieversuchen: Augenärzte verschreiben am ehesten eine Brille, Orthopäden versuchen, die Halswirbelsäule "einzurenken", Internisten behandeln den Blutdruck, Frauenärzte versuchen es mit Hormonen. Zu selten geraten Patienten aber an Ärzte, die das nötige Wissen und die nötige Erfahrung in der Behandlung von Migräne haben.
Der "betrifft"-Autor und Arzt Dr. Manfred Bölk macht sich auf Spurensuche zu neuen Behandlungsmethoden der Migräne. Inzwischen gibt es in einigen deutschen Schmerzkliniken und -ambulanzen die Möglichkeit, Migräne frühzeitig zu diagnostizieren sowie individuell und effektiv zu behandeln.
Anhand des Schicksals von Menschen, die der Autor über einen Zeitraum von einigen Monaten begleitet, zeigt er: Migräne ist heute eindeutig von anderen Kopfschmerztypen abgrenzbar und gezielt therapierbar. Jahrelange Irrwege mit Fehldiagnosen und falschen Behandlungen könnten vielen Menschen erspart werden.