Humusreiche Böden haben viele Vorteile: Sie speichern Wasser und Kohlenstoff. Außerdem wirkt die krümelige Struktur stabilisierend im Erdreich. All das ist wichtig in Zeiten des Klimawandels mit immer mehr Wetterextremen.
Landwirtschaftsminister Hauk beim Humusprojekt auf dem Aspichhof
Der Naturpark Schwarzwald Mitte-/Nord hat deshalb ein Humusprojekt für Landwirte gestartet. Über den Erfolg des Projektes hat sich Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) auf dem Aspichhof in Ottersweier bei Bühl auf den Stand bringen lassen.
Den wertvollen Humus können die Bauern durch Mischkulturen oder Früchte, die beispielsweise zwischen den üblichen Ernten angebaut werden, selbst erzeugen. Man muss vorsichtig umgehen mit dem guten Stoff. Denn Starkregenfälle spülen die wertvolle Humusschicht aus und steigende Temperaturen sorgen für einen schnellen Humusabbau.
Bundesregierung fördert Humusprojekt im Klimaschutzprogramm 2030
Die Bundesregierung will mit dem Klimaschutzprogramm 2030 das Kohlenstoff-Speicherpotential von Äckern unterstützen. Es gibt Förderprojekte, in denen Landwirte angelernt werden sollen.
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord will einen ähnlichen Beitrag leisten: Unternehmen sollen als Ausgleich für Emissionen in der Region Humus-Prämien bezahlen. Die Bauern sollen so die Chance bekommen, ihre Böden und Äcker dauerhaft ertragreich und fruchtbar zu halten.
Wie ist die Humussituation in Baden-Württemberg?
Wie viel Kohlenstoff gespeichert wird, hängt von der Bodenart ab. Humusreiche Böden gibt es nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe auch in Wäldern. Der Humusgehalt liegt laut Umweltbundesamt bei der Ackernutzung überwiegend bei ein bis vier Prozent, bei forstlicher Nutzung bei zwei bis acht Prozent und beim Grünland bei vier bis 15 Prozent.